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Osnabrück/Stadt

Bürgerpark - Gertrudenberger Höhlen
 
Über den Gertrudenberger Höhlen in Osnabrück

 

Geht man im Bürgerpark spazieren, so wissen etliche Osnabrücker auch um sein offenes Geheimnis: Die Gertrudenberger Höhlen
Einige Bürger haben diese geheimnisvolle Unterwelt auch bereits betreten.

Sagen, Geschichten, Erlebnisse ranken gleich dem Efeu im Bürgerpark um diese Höhlen.

Vom schwarzen Hund, der die Unterwelt bewachte ist die Rede.
Vom Schmied im Gertrudenberg, der in der Höhle lebte und über einen Zettel am Höhleneingang Aufträge und Bezahlung für seine Arbeiten entgegennahm.
Vom Femgericht im Gertrudenberger Loch:
Nur wer die Merkworte kannte, wurde von der Wache eingelassen. Hinein ging es in einen dunklen Gang mit vielen Windungen, so schmal und niedrig, dass nur in gebückter Haltung hindurchgegangen werden konnte.
Unter der Kirche des Gertrudenklosters gab es dann eine weitere eiserne Pforte, gegen die dreimal mit einem Holzhammer geschlagen werden musste. Dahinter lag ein Steinsaal, in der Mitte ein steinerner Tisch, um den Tisch herum steinerne Stühle. Eine Pergamentrolle mit Wachssiegeln, 3 gekreuzte Schwerter und ein Totenschädel sollen dort gelegen haben. Und Gericht gehalten wurde natürlich um Mitternacht.
(Die Sagen im ursprünglichen Wortlaut sind nachzulesen im "Osnabrücker Sagenbuch" von Ludwig Schirmeyer)

Der eine oder andere kennt vielleicht auch das Gedicht "Die unterirdischen Gänge von Osnabrück" von Hermann Meyer (nachgedruckt 1932). Osnabrück wird von fränkischen Truppen belagert, die durch den geheimen unterirdischen Gang vom Gertrudenkloster aus in die Stadt Osnabrück eindringen wollen. Eine Osnabrücker Jungfrau opfert sich für die Stadt, indem sie die Truppen derart in der Höhle führt, dass diese gemeinsam mit ihr in einen Abgrund stürzen und den Tod finden. 
Das Gedicht im Wortlaut

Dies Gedicht wurde in einer Zeit herausgegeben, in der ein irrer Diktator ein ganzes Volk in den Abgrund führte.
Die Gertrudenberger Höhlen selbst aber boten den Osnabrückern zum Ende des 2. Weltkrieges Schutz vor den Bombenangriffen. Sie wurden zu nicht alltäglichen Luftschutzstollen ausgebaut, die offiziellen Bunkereingänge wurden nach dem Krieg beseitigt. Noch können einzelne Zeitzeugen aus dieser schweren Zeit berichten.

Neben dem sogenannten Gertrudenberger Loch, dass sich im Bereich ehem.Brauerei/Senator-Wagner-Tor/ehem.Rosengarten unter Tage befindet und dessen unzugänglich gemachten Notausstiege mehr und mehr vom Laub überdeckt werden, sind in jedem Fall die Meesenburghöhlen im nördlichen Bereich des Bürgerparks zu erwähnen. Die Überreste der ehemaligen Ausflugsgaststätte Meesenburg befinden sich noch auf dem Hügel oberhalb der Tennisplätze. Darüber hinaus gibt es noch weitere Hohlräume und Gänge, bekannte und unbekannte. Sei es der Eiskeller unter der heutigen Aussichtsplattform, sei es ein zugemauerter Gang vom Keller des historischen Gartenhauses aus.

So lässt sich der unterirdische Gertrudenberg durchaus mit einem "Schweizer Käse" vergleichen - passend zur alten Bezeichnung "Kleine Schweiz" für den östlichen Waldbereich des Bürgerparks.

Es handelt sich übrigens nicht um natürliche Höhlen, sondern um einen unterirdischen Steinbruch, dessen einzelne Hohlräume im Laufe der Geschichte unterschiedlich genutzt wurden. Noch ist darüber längst nicht alles erforscht.
Immerhin, seit ca. 30 Jahren ist die "Gertrudenberger Höhle" als archäologisches Kulturdenkmal eingetragen.
Der 2011 gegründete Verein "Gertrudenberger Höhlen e.V." hat es sich zur Aufgabe gemacht, dazu beizutragen, dieses Denkmal zu schützen, zu pflegen, wissenschaftlich zu erforschen, zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 
Gertrudenberg - Reste der Meesenburg
 
Weitere Informationen und Fotos zu den Gertrudenberger Höhlen auf dieser Homepage gibt es HIER
 
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